Verladung eines Bohrkopfes auf ein Seeschiff

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Für unseren Kunden MSC begleiteten wir die Verladung eines Bohrkopfes zum Tunnelbau auf ein Seeschiff.

Der Bohrkopf wurde bei der Firma Herrenknecht gefertigt und war für den Seetransport von Rotterdam nach China bestimmt. Für den Transport wurde der Bohrkopf in 6 Komponenten zerlegt. Die schwerste Einheit wog 197 mt und die 5 kleineren Einheiten 46 mt bzw. 37,5 mt.

Die Komponenten wurden in einem Binnenschiff zum Verladeterminal in Rotterdam gebracht.

Vor der Verladung führten wir eine Zustandskontrolle durch um den Zustand der Komponenten zu dokumentieren.

Für die Verladung wurde von uns im Vorfeld folgender Stauplan erstellt:

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 Spezifikation der Komponenten:

4 Einheiten: 670 x 410 x 254 cm; je 46,0mt

1 Einheit:     545 x 335 x 250 cm; 37,5mt

 

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Spezifikation: 1080 x 790 x 310 cm; 197,0mt

 

Die einzelnen Komponenten des Bohrkopfes wurden mit Hilfe eines Schwimmkrans (SWL 250 mt) geladen. Hierzu wurde das Binnenschiff längsseits an das Seeschiff verholt.

Zuerst wurden die 5 kleineren Elemente geladen. Bereits im Vorfeld wurden 6 nebeneinanderliegende 40‘ Flatracks als Auflage vorbereitet. Die richtige Stauung war hierbei von besonderer Bedeutung um die Anzahl der Laschpunkte an den Flatracks bestmöglich auszunutzen.

Zur Erhöhung des Reibungskoeffizienten wurden unter die Kolli Anti-Rutsch-Matten gelegt.

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Die Ladungssicherung erfolgte mittels Patent-Einwegsicherungsgurt-System. An jede Einheit wurden 16 bzw. 18 Textilgurte angebracht.

 

Bei der Verladung der 197 mt Einheit erwies sich die Wahl der Anschlagsmittel als schwierig. Da auf dem Kollo kein Schwerpunkt markiert war, musste sich langsam an die richtige Länge herangetastet werden um den Bohrer horizontal anzuheben.

Diese wurde auf 5 x 40‘ Flatracks gestaut. Es war hier besonders darauf zu achten die Last auf alle 5 Flatracks zu verteilen.

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Die Ladungssicherung erfolgte auch hier mittels Patent-Einwegsicherungsgurt-System. Der 197 mt Kollo wurde mit 74 Gurten gelascht.

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Im Rahmen einer abschließenden Zustandskontrolle wurde die gesamte Ladungssicherung gemeinsam mit dem zuständigen Offizier des Schiffes geprüft und abgenommen.

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Exemplarische Darstellung einer Tunnelbohmaschine Typ Herrenknecht S-738 (Quelle: Herrenknecht AG)

 

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Fertig montierte Tunnelbohmaschine (Quelle: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt)

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